6 Schritte zur Erstellung und Einrichtung eines Amazon Stores für die eigene Marke

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6 Schritte zur Erstellung und Einrichtung eines Amazon Stores für die eigene Marke

In letzter Zeit zeichnet sich bei Amazon die Tendenz ab, markenzentriert zu sein. Durch den Verkauf bei Amazon können Marken in perfekter Weise Sichtbarkeit und Umsatz erlangen. Unsere besondere Aufmerksamkeit erregt Amazon Store. Dies ist eine kleine Website für Marken auf dem Amazon Marktplatz, die mit mehreren Seiten und Unterseiten ausgestattet werden kann. Diese Seiten können durch vorgefertigte Bausteine u.a. mit Texten, Bildern, Videos und Produkten ansprechend gefüllt werden. Dieses Tool bietet sogar die Möglichkeit, Anzeigen von Amazon auf soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram zu schalten und durch die Verwendung eines Amazon-Tags die Rückgabe zu verfolgen.

Um einen Amazon Store zu erstellen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: Erstens sollte ein professionelles Verkäuferkonto eingerichtet werden. Und zweitens sollte es eine eingetragene Marke sein, die über die Amazon Brand Registry registriert und akzeptiert wurde.

In diesem Artikel werden die 6 Hauptschritte zur Einrichtung und Erstellung eines Amazon Stores für die eigene Marke beschrieben.

Einrichtung eines Amazon Stores

1. Schritt: Professionelles Verkäuferkonto

Amazon wird zunehmend anspruchsvoller für Händler, die auf dem Marktplatz verkaufen möchten. Neulich führte es einige Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit durch, wobei zusätzliche Überprüfungs- und Dokumentationsanforderungen eingeführt wurden. Diese neuen Maßnahmen sollten Fälscher und Verkäufer aufdecken und ausschließen, die versuchen, Rankings mit mehreren Konten zu manipulieren, und soll auf diese Art und Weise Verkäufer und Kunden schützen.
Um ein professionelles Verkäuferkonto einzurichten, werden folgende Informationen eingegeben:

Kontoname. Es handelt sich um die Firma oder Gesellschaft, die für das Konto verwendet wird. Ein Kontoname enthält folgende Informationen:

  • Vollständige Adresse.
  • Primäre Kontakt-E-Mail und Telefonnummer.
  • Rechtsform (Gesellschaft, GmbH, Personengesellschaft, Einzelunternehmer).
  • Registrierungszustand.
  • Umsatzsteuer-ID sowie Name und Anschrift der Einkommensteuererklärung.

Identitätsprüfung. Die Informationen zu einer Person aus dem Unternehmen, die der Kontoinhaber sein wird, bestehen aus folgenden Angaben:

    • Staatlich ausgestellte Identifikationsnachweis (beispielsweise Nummer und Ablaufdatum des Führerscheins)
      Ausstellungsland.
    • Vor- und Nachname.
    • Geburtsdatum.
    • Farbbilder guter Qualität der Vorder- und Rückseite des Identifikationsnachweises, auch wenn die Rückseite unausgefüllt ist.
    • Bankkontoauszug.

2. Schritt: Markenregistrierung

Nachdem das professionelle Verkäuferkonto genehmigt worden ist, muss die Markenregistrierung beantragt werden. Dies sollte als allererstes gemacht werden. Mit der Amazon-Markenregistrierung erhalten Unternehmen Zugriff auf viele Tools, mit denen sie ihre eigene Marke bei Amazon genauer repräsentieren, verbessern und schützen sowie Verstöße melden können. Diese Tools umfassen beispielsweise eine korrekte professionelle Markenrepräsentation, Zugriff auf „geschlossene“ Verkaufskategorien und verbesserte Marketing- und Werbefunktionen. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass Tools für die Markenregistrierung für Wiederverkäufer nicht verfügbar sind.

Nach dem Abschluss der Markenregistrierung ist der nächste Schritt die Erstellung erweiterter Inhalte auf jeder Produktseite. Es handelt sich um Markennachrichten, Lifestyle-Bilder und andere Inhalte.
Eine eingetragene Marke hat die Möglichkeit, ihre Produktseiten bei Amazon zu kontrollieren. Amazons Brand Services tragen dazu bei, dass Scheinverkäufer oder Verkäufer, die die Handelsmarke einer registrierten Marke verletzen, entfernt werden. Ein weiteres nützliches Tool Markenanalyse enthält wertvolle Einblicke, mit denen Markeninhaber fundierte, strategische Entscheidungen über ihr Produktportfolio und ihre Marketing-/Werbeaktivitäten treffen können (dies wird nachfolgend behandelt).

Der Hauptvorteil der Markenregistrierung besteht jedoch darin, dass damit ein Markenschaufenster erstellt werden kann.

Um sich bei der Amazon-Markenregistrierung anzumelden, müssen folgende Informationen angegeben werden:

  • Die Marke muss offiziell amtlich registriert und aktiv sein (z.B. beim Deutschen Patent und Markenamt oder Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum),
  • Die dazugehörige staatliche Marken-Registrierungsnummer.
  • Eine Liste der Länder, in denen die Produkte der Marke hergestellt und vertrieben werden.
  • Bild des Markennamens auf einem Produkt.
  • Bild des Produktetiketts.
  • Bild des Produkts.

3. Schritt: Produktseiten

Optimierte Produktseiten sind der entscheidende Erfolgsfaktor auf dem Amazon Marktplatz. Optimierte Inhalte liefern den Käufern die Vorstellung über ein Produkt. Bei der Erstellung der Inhalte sollten die richtigen Suchbegriffe und Ziele recherchiert und verwendet werden. Diese Suchbegriffe und Ziele spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Erstellung effektiver Produktanzeigen.

Das erste Attribut, mit dem eine erfolgreiche Produktseite beginnt, ist der Titel. Er enthält hochwertige Suchbegriffe und kann bei den meisten Kategorien aus 200 Zeichen bestehen. Am besten ist es, wenn alle von ihnen verwendet werden.
Das zweite Attribut sind Aufzählungspunkte. Jeder der fünf Aufzählungspunkte kann aus bis zu 255 Zeichen bestehen. Man sollte sich weiter auf die Produktvorteile konzentrieren und gegebenenfalls Suchbegriffe verwenden.
Das dritte Attribut ist ein Bild. Die Mindestanzahl von Bildern, die jede Produktseite enthalten sollte, beträgt sechs Bilder und die optimale neun. Registrierte Marken verfügen über die Möglichkeit, kurze Videos hinzuzufügen.
Das vierte Attribut ist die Beschreibung. Hier sind 2.000 Zeichen erlaubt und auch hochwertige Suchbegriffe notwendig.

Jede Produktseite kann auch mit erweiterten Markeninhalt ergänzt werden. Auf diese Weise wird das Messaging verbessert und Kunden mehr Information zum Produkt geliefert.

Beispiel einer gut optimierten Produktseite: Die Produktseite für Anti-Aging-Hyaluronsäure-Serum enthält hochwertige Suchbegriffen im Titel und Aufzählungspunkte. Die sieben Bilder verschaffen dem Käufer einen guten Überblick über das Produkt.

4. Schritt: Markenschaufenster

Wie bereits erwähnt wird ein Brand Store oder Markenshop wie eine kleine Website aufgebaut. Deshalb kann die Einrichtung eines Brand Stores auf gleiche Art und Weise wie einer unabhängigen E-Commerce-Website durchgeführt werden. Die Anzahl der Seiten wird bestimmt. Meistens werden Seiten rund um Produktkategorien erstellt. Zum Verstärken der Marke und des Messagings wird ein Erscheinungsbild entworfen. Jede Seite kann über ein eindeutiges Header-Bild sowie zusätzliche Bilder und Texte verfügen.

Man kann auch ein Video hochladen, in dem die Markengeschichte erzählt wird. Die optimalste Dauer des Videos beträgt in der Regel für die meisten Betrachter etwa 30 Sekunden.
Markenschaufenster ermöglichen es nun, den Shop auf Amazon und außerhalb von Amazon zu vermarkten. Amazon bietet ein Tag, das der URL des Schaufensters hinzugefügt werden kann und das Einblicke in Verkäufe, Konversion und andere Metriken der Werbeaktivitäten einer Marke bietet.
Das neue Schaufenster ermöglicht Marken, neben den Produktseiten auch ihr gesamtes Messaging anzuzeigen.

5. Schritt: Markenanalyse

Viele Marken und Wiederverkäufer kaufen und setzen Tools von Drittanbietern ein, mit denen sie Einblicke in Amazon-Suchbegriffe, Verkäufe, Konversionen und andere Metriken bekommen. Leider handelt es sich bei meisten dieser Tools um Schätzungen und nicht um echte Daten. Im Gegenteil zu diesen Tools liefert jetzt Amazon Markenanalyse registrierten Marken echte Daten.
Die drei Kernbereiche der Amazon-Markenanalyse sind:
Kategoriespezifische Umsatz- und Klickraten für die wichtigsten Amazon-Suchbegriffe,
soziodemografische Kundendaten und
Produktvergleiche.

Die Markenanalyse zeigt die relevantesten Suchbegriffe auf Kategorie-Ebene und versieht diese mit einem Suchfrequenz-Rang. Auf diese Weise werden Informationen zu den wichtigsten Amazon-Suchbegriffen geliefert, die zur Umwandlung von Produkten und Kategorien einer Marke sowie von Produkten von Wettbewerbern führen. Neben den häufigsten Suchbegriffen zeigt Amazon zu jedem Suchbegriff für den ausgewählten Zeitraum die Klickrate sowie den Umsatzanteil der drei am häufigsten geklickten ASINs (Amazon Standard-Identifikationsnummern) an. Diese Informationen sind für Marken von großer Bedeutung, da sie mitteilen, welche genauen Suchbegriffe von Kunden verwendet werden und welche Suchbegriffe in Käufe umgewandelt werden. Anhand dieser Daten können Marken ihre Produktseiten optimieren und bessere Anzeigen erstellen.

In der Markenanalyse werden folgende fünf Gruppen grafisch aufbereitet und lassen sich grafisch filtern: Alter, Haushaltseinkommen, Bildung, Geschlecht und Familienstand. Marken können die neuen Daten verknüpfen und reflektieren, ob sie diese Kundenstruktur erwartet haben, diese mit ihrem Amazon Advertising und Content ansprechen (wollen) und inwieweit sie sich mit der Struktur aus Social Media, Online Shop und stationärem Handel deckt. Das Kundenverständnis der Marken ist für gezielte Anzeigen sowohl innerhalb als auch außerhalb von Amazon sehr wertvoll.

Mit dem Artikelvergleich erhalten Marken offizielle Daten über das Suchverhalten der potenziellen Kunden. Dabei werden die ASINs der eigenen Marke jeweils den fünf am häufigsten verglichenen ASINs gegenübergestellt sowie angezeigt, ob ein verglichener Artikel in einen Verkauf umgewandelt wurde oder nicht. Diese Informationen werden verwendet, um zielgerichtete Anzeigen zu erstellen und die Konkurrentenzanzeigen zu analysieren. Beispielsweise ermöglicht der Artikelvergleich, Schwächen von verglichenen Konkurrenzprodukten zu identifizieren und die eigenen Stärken diesbezüglich auffällig herauszustellen; Stärken von verglichenen Konkurrenzprodukten zu adaptieren; Cross-Selling der eigenen Marke zu verstehen und gegebenenfalls zu verbessern.

6. Schritt: Amazon Advertising

Die Amazon-Anzeigenplattform wurde erweitert und bietet Marken derzeit drei Selfservice-Lösungen an: Sponsored Products, Sponsored Brands und Stores.

Sponsored Products sind Cost-per-Click-Anzeigen, die einzelne Produkt-Listings enthalten und in den Suchergebnissen und auf Produktdetailseiten auf Amazon angezeigt werden. Mit ihrer Hilfe können Marken ihre Sichtbarkeit und Verkäufe ihrer Produkte steigern.

Bei Sponsored Brands handelt es sich um Anzeigen, die der Markenlogo, eine individuelle Überschrift und bis zu drei der Produkte enthalten. Diese Anzeigen erscheinen in den Suchergebnissen und tragen dazu bei, die Wiedererkennung der Marke und des Produktportfolios zu erhöhen.
Stores geben Marken die Möglichkeit, ihre Marke und Produkte auf Amazon kostenlos mit ihrem eigenen mehrseitigen Store zu bewerben.
Weitere Werbelösungen von Amazon sind Display-Anzeigen, Video-Anzeigen und personalisierte Anzeigen.

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